Lesenacht am PMG

Die 13 besteht aus der 1 und der 3, zwei sehr mächtigen Zahlen, und meint deshalb, dass ihr mehr Macht und Ansehen zustehen als zum Beispiel der 8 oder 9. Aber dass sie aus der 1 und der 3 besteht, ist eine reine Äußerlichkeit und macht sie in keiner Weise „besser“ oder „wertvoller“, genauso wenig wie ein Mensch mehr wert ist, weil er eine bestimmte Haar-/Augen-/Hautfarbe hat oder besonders groß oder klein ist. In beiden Fällen geht es darum, wie man ist, was man kann, wie man sich anderen gegenüber verhält – der Charakter zählt, nicht das Aussehen.

Wir, die Kinder der Jahrgangsstufe 6, hörten der Autorin Antonia Kraus gebannt zu, als sie von ihrer Buchreihe „Arithmos“ erzählte und Abschnitte aus dem 1. und 2. Band vorlas. Neben dem Inhalt ihrer Bücher erfuhren wir auch einiges über die Arbeit als Autorin. Mit unseren Deutschlehrern hatten wir die Lesung am Abend des 26.09.24 vorbereitet und brachten viele Fragen mit:

Wie kommt man auf die Idee, ein Buch zu schreiben? Welche ist deine Lieblingsfigur? Wie zieht man eine Geschichte so lang, dass sie für 8 Bände reicht? Wie lange braucht man, um ein Buch zu schreiben? Hast du auch mal Tage, an denen du gar nichts schreibst? Wer korrigiert eigentlich die Rechtschreibung? …

Für die Lesenacht teilten sich unsere 5 Klassen auf die ersten beiden Etagen des B-Gebäudes und die C-Räume der Mehrzweckhalle auf. So wurden aus Klassenräumen kurzerhand Schlafsälen, Lichterketten, Sternenhimmel-Projektoren und Bluetooth-Musikboxen sorgten für eine gemütliche Atmosphäre. 

Für das Abendessen waren wir uns alle einig – Lieferanten aus dem Umkreis brachten Pizza und Döner in verschiedensten Variationen. 

Jede Klasse hatte eine feste Zeit für die Lesung. In der restlichen Zeit stand es uns frei, was wir machen wollten. Beispielsweise konnten wir bis zur Nachtruhe in der Sporthalle spielen, uns in den bequemen Raum mit Couch und Teppich im 3. Stockwerk zum Lesen zurückziehen oder in den Klassenräumen einfach die Zeit beim Flaschendrehen und Gruselgeschichten erzählen vergessen. 

Am nächsten Morgen hieß es dann Aufräumen. Da für die anderen Jahrgänge ganz normal Unterricht stattfand, mussten wir die Räume bis 7.30 Uhr wieder einräumen und ordentlich verlassen. 

Klassenintern organisierten wir jeweils ein gemeinsames Frühstück mit unseren Klassenlehrern, um die Lesenacht ausklingen zu lassen und uns auf die Herbstferien einzustimmen, in die wir dann nach der 2. Unterrichtsstunde starten durften.